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Neuer Angriff der IKS auf das internationale proletarische Lager (1. Februar 2020)
Die IKS [1] hat gerade eine internationale Kampagne von Gerüchten und Verleumdungen gegen die kommunistische Gruppe Emancipación und ihren Blog Nuevo Curso (https://nuevocurso.org/) gestartet. Die gleichzeitige Veröffentlichung dieses Textes in allen ihr zur Verfügung stehenden Sprachen drückt die Bedeutung aus, die sie ihn verleihen will. Indem sie unterstellt, dass ein Militanten, der Nuevo Curso angehört, mit der Spanischen Sozialistischen Partei verbunden ist, beschuldigt sie ihn in Wirklichkeit, ein Agent Provokateur im Namen der SP und des bürgerlichen Staates zu sein. Übrigens nutzt sie die Gelegenheit, uns der Mittäterschaft an dieser angeblichen Provokation gegen die kommunistische Linke zu beschuldigen. Aber es stimmt, dass wir der Ansicht der IKS nach eine Polizeibehörde sind, so ist es nicht verwunderlich, dass sie uns erneut anprangert.
Wir werden nicht auf das verfaulte Feld der Personalisierung politischer Themen zurückfallen, die an die Stelle von politischen Differenzen und Positionen die Psychologie und die Theorie des Parasitismus setzt und die Gruppe Emancipación und Nuevo Curso auf die vermeintliche individuelle Laufbahn eines Militanten reduziert und darauf abzielt, den politischen Kredit der Gruppe zu vernichten. Wenn wir auf dem politischen Boden bleiben, ist es schwer zu erkennen, welches Interesse die SP und der spanische Staat daran hätten, eine Gruppe wie Nuevo Curso aus dem Nichts zu schaffen, die den kapitalistischen Charakter der... SP selbst systematisch verurteilt. Und die andererseits eine aktive Rolle bei der Entstehung und internationalen Neugruppierung neuer revolutionärer und kommunistischer Kräfte, insbesondere auf dem amerikanischen Kontinent, gespielt hat. Dennoch sollten wir die Aufmerksamkeit derjenigen, die durch die Anhäufung der angeblichen Anklagen gegen Nuevo Curso eingeschüchtert wären und die dem ’Es gibt keinen Rauch ohne Feuer’ erliegen würden, darauf hinweisen, dass wir bisher weder Provokationen, Manöver, Verunglimpfungen, Verleumdungen oder Gerüchte, die von Mitgliedern von Nuevo Curso, auch nicht als Einzelpersonen, ausgehen, noch irgendeine Politik der Zerstörung gegen andere revolutionäre Gruppen oder Kämpfer festgestellt haben. Tatsächlich ist es die IKS, die diese Praktiken seit Jahrzehnten unter dem Deckmantel seiner Theorie der Dekomposition und des Parasitismus fördert und sie bei dieser Gelegenheit erneut aufgreift. Es ist nicht das erste Mal, dass sie umgekehrt ihre eigenen ekelhaften Praktiken auf andere projiziert hat.
Dasselbe gilt für ihren einzigen ’politischen’ Vorwurf: Nuevo Curso hat nicht auf die Kritiken, auch nicht auf unsere, an seinem historischen Erbe der trotzkistischen linken Opposition der 1930er Jahre reagiert. [2] Aber welche Autorität kann die IKS in dieser Angelegenheit haben, wenn sie sich hartnäckig weigert, öffentlich auf diejenigen zu antworten, die, einschließlich uns, auf ihre wiederholte und schwerwiegende Preisgabe der marxistischen Prinzipien hinweisen; insbesondere auf die seines letzten Kongresses, der das grundlegende und zentrale Prinzip des Marxismus, [das] des Klassenkampfes als Motor der Geschichte liquidiert hat: ’die allgemeine Dynamik der kapitalistischen GesellÜbersetzung, Einleitung, erklärende Anmerkungen in Noten und zwischen eckigen Klammern: F.C.schaft (...) wird nicht mehr durch das Kräfteverhältnis zwischen den Klassen bestimmt’ (Resolution des 23. Kongresses der IKS) [3] ?
Die politische Bedeutung dieser internationalen Kampagne ist klar. Sie zielt darauf ab, den internationalen Prozess der politischen Neuentstehung, Entwicklung, Umgruppierung und Klärung, der derzeit im Gange ist, zu zersetzen und zu untergraben – wie wir bereits im vergangenen Sommer betont haben: ’Die IKS startet heute einen echten parasitären Angriff – um es mit ihren eigenen Worten zu sagen – auf diese Kräfte, insbesondere auf die Gulf Coast Communist Fraction [GCCF], indem sie versucht, sie davon zu überzeugen, den Parasitismus als Priorität zu diskutieren. (...) Die Debatte über die Gültigkeit oder Nicht-Gültigkeit des Parasitismus mit der IKS bewegt sich unweigerlich weg vom politischen Boden, den Debatten und politischen Beziehungen hin zu der ekelerregenden und zerstörerischen [Sphäre] der Psychologie der Individuen und des vermeintlichen individuellen Verhaltens – das die Genossen ohnehin nicht verifizieren können und auf das die ‘Angeklagten’ nur reagieren können, indem sie sich auf den gleichen Boden bewegen’ (Révolution ou guerre #12, Bilan et perspectives du 23e congrès du CCI, juillet 2019). [4]
Die Diskreditierung und der Versuch, jede andere kommunistische Kraft, die nicht hinter ihrer Theorie der Dekomposition und des Parasitismus steht, zu eliminieren, ist zu einer Konstante des IKS geworden. Hat sie ihre ehemaligen Mitglieder nicht systematisch öffentlich als Parasiten, Provokateure und sogar als Polizisten angeprangert? Hat sie nicht auf ihrem 16. Kongress 2005 eine interne Resolution verabschiedet, die die Zerstörung der IKT (ex-BIPR) [5] fordert? Heute ist Nuevo Curso an der Reihe. Das Untergraben des Vertrauens der neuen revolutionären Kräfte in das gesamte proletarische Lager, in die anderen Kräfte der Kommunistischen Linken, ist ein andere Anlegen. Hat sie sich nicht wieder einmal beeilt, die GCCF um ein Treffen zu seinen Vorwürfen gegen Nuevo Curso zu bitten?
Jeden Versuch, jeden Prozess der Umgruppierung und des Kampfes für die Partei zu schwächen und wenn möglich zu zerstören, ist zum Hauptzweck, wenn nicht sogar zum einzigen Zweck des heutigen IKS geworden.
Notes:
[1] Internationale Kommunistische Strömung, dessen Artikel Wer ist wer bei „Nuevo Curso“? hier kritisiert wird
[2] Siehe auch F.C., First Congress of Emancipación: One step forward, two steps back, ‘Revolution or War’ on the proletarian camp and its future – A Review (in A Free Retriever’s Digest Vol.3 #4, October 20, 2019, p.35/36)
[3] Die genannte Resolution der IKS: … zur internationalen Lage (2019): imperialistische Spannungen, Leben der Bourgeoisie, Wirtschaftskrise